Jakob Gapp wurde am 26. Juli 1897 als jüngstes Kind einer Arbeiterfamilie in Wattens (Tirol) geboren. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft trat er 1920 in die Ordensgemeinschaft der Marianisten ein und empfing 1930 in Freiburg (Schweiz) die Priesterweihe. Es folgten acht Jahre intensiven Wirkens in Schule und Seelsorge, vor allem in Freistadt (OÖ), Lanzenkirchen (NÖ) und Graz. In Graz lernte er die soziale Not konkret kennen und bemühte sich nach Kräften, den „Ausgesteuerten“ zu helfen und bei den Schülern die soziale Verantwortung zu wecken. In dieser Zeit befasste er sich intensiv mit der nationalsozialistischen Ideologie und erkannte in aller Klarheit ihre Unvereinbarkeit mit dem christlichen Glauben. Nach dem „Anschluss“ wirkte er einige Monate in seiner Tiroler Heimat als Seelsorger. Nach einer deutlichen Predigt in Wattens gelang ihm im Jänner 1939 die Flucht aus Österreich. Er war dann in Instituten des Ordens in Frankreich und Spanien tätig. Die Gestapo liess ihn jedoch nie aus den Augen. Im November 1942 gelang es ihren Spitzeln, ihn ins besetzte Frankreich zu entführen. Es folgten neun Monate Haft in Berlin. Am 2. Juli 1943 wurde P. Gapp vom Volksgerichtshof zum Tod verurteilt und am 13. August in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 24. November 1996 selig. Der liturgische Gedenktag des Seligen Jakob Gapp ist der 13. August.